Ich möchte Euch heute mit an meinen Stand nehmen und die Arbeiten, die ich heute bei 17 °C an meinen Völkern getan habe, mit Euch teilen.
Natürlich muss niemand zwingend im Februar zu den Bienen, wobei mir wichtig ist, dass die Festlegung nicht nach dem Kalenderdatum, sondern nach der Witterung und der Notwendigkeit der Arbeiten vorgenommen werden sollte.

Jede Betriebsweise unterscheidet sich in der Art und im Zeitpunkt der Durchgeführten Eingriffe. Ich beschreibe hier also die Arbeiten in meiner Imkerei mit Dunklen Bienen auf Dadant (angepasster Brutraum, Großwabe). Ich habe im Januar, bei milden Temperaturen bereits die Völker kurz geöffnet und das Schied gesetzt. Das hat den Vorteil, dass die Bienen noch recht eng sitzen und man dadurch das Schied gut setzen kann. Ziel ist es die Bienen recht kompakt sitzen zu lassen. Das soll vor allem dafür sorgen, das Brutnest kompakt und damit frei von Pollen und leeren Zellen zu halten, um die Pflegebienen zu schützen, aber auch den Nektareintrag in die Honigräume lenken und nicht in den Brutraum. Je nach Leistung der Königin, werden dann später im Frühjahr weitere Waben dazu gegeben. Darauf basiert der Name angepasster Brutraum.

Nun wurde es noch einmal sehr kalt bei uns, die Nachttemeperaturen erreichten – 18 °C. Die Völker kamen damit gut klar.
Nun sind heute bei uns milde 17 °C gewesen. Die Bienen fogen mit Pollen und der Amtsverterinär war zur Faulbrutuntersuchung da. Ich habe mir dann die Zeit genommen, die Böden zu reinigen. Dazu nehme ich einen weiteren Boden mit an den Stand und hebe das Volk vorsichtig darauf. Anschließend verschiebe ich das Volk wieder an seinen angestammten Stellplatz und putze den originalen Boden, der dann für das nächste Volk zur Verfügung steht.

Einige Völker habe ich noch enger gesetzt. Sie haben durch die Bank etwas Brut (etwa Handflächen groß) und sitzen nun auf 2-4 Waben Dadant. Zusätzlich habe ich an der ersten Stelle (also der Wabe die an der Beutenwand hängt) noch ein Front-Schied eingehangen, um hier eine ruhende Luftschicht zur Beutenwand zu schaffen, falls es noch einmal empfindlich kalt wird. Hier wäre auch ein Thermoschied denkbar.

Bei dieser Aktion kann man auch gut kontrollieren, wieviel Futter die Völker noch haben und ggf. mit Futterwaben ausgleichen oder mit Eiweiß-Futterteig zufüttern. Ene Aufgabe, die bei mir ausfällt, aber auch heute fällig gewesen wäre, ist das anhängen der Flugbretter und das entfernen der Mäusegitter.
Nun haben sie erst einmal für einige Zeit Ruhe vor dem Imker.
Die Damen (erstes Bild) gefallen mir sehr!
Ihnen und ihrem Imker wünsche ich viel Freude miteinander.